Unterschiede zwischen akuter und chronischer Gicht

Gicht ist eine weit verbreitete Erkrankung, die durch eine Ansammlung von Harnsäurekristallen in den Gelenken verursacht wird. Diese Kristalle führen zu Entzündungen und Schmerzen, die in unterschiedlichen Formen auftreten können: als akute oder chronische Gicht. Das Verständnis der U

Akute Gicht

Akute Gicht ist gekennzeichnet durch plötzlich auftretende, extrem schmerzhafte Anfälle, die typischerweise ein einzelnes Gelenk betreffen. Diese Anfälle treten oft nachts auf und erreichen ihren Höhepunkt innerhalb von 24 Stunden. Die häufigsten Symptome sind starke Gelenkschmerzen, Rötung, Schwellung und Wärme im betroffenen Bereich. Meistens ist das Großzehengelenk betroffen, aber auch andere Gelenke wie Knöchel, Knie und Handgelenke können involviert sein.

Die Auslöser für akute Gichtanfälle sind vielfältig. Sie umfassen den Konsum purinreicher Lebensmittel (wie rotes Fleisch, Meeresfrüchte und alkoholische Getränke), Dehydration, physischer Stress oder Verletzungen und bestimmte Medikamente, die den Harnsäurespiegel erhöhen können. Die Behandlung akuter Gicht besteht primär aus der Schmerzlinderung durch nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Colchicin und in schweren Fällen durch Kortikosteroide. Die Ruhe und Kühlung des betroffenen Gelenks kann ebenfalls Linderung verschaffen.

Chronische Gicht

Chronische Gicht entwickelt sich in der Regel über mehrere Jahre hinweg und ist durch wiederkehrende Anfälle sowie die dauerhafte Präsenz von Harnsäurekristallen in mehreren Gelenken gekennzeichnet. Diese Form der Gicht führt zu persistierenden Entzündungen, Gelenkschäden und der Bildung von Tophi – knotigen Ablagerungen von Harnsäurekristallen unter der Haut und in den Weichteilen.

Die Symptome chronischer Gicht sind weniger intensiv, aber konstanter als bei akuten Anfällen. Patienten leiden unter chronischen Gelenkschmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit. Ohne angemessene Behandlung kann chronische Gicht zu ernsthaften Komplikationen wie dauerhaften Gelenkschäden, Deformitäten und Nierenproblemen führen.

Die Behandlung der chronischen Gicht konzentriert sich auf die langfristige Senkung des Harnsäurespiegels im Blut. Dies wird durch die Einnahme von Medikamenten wie Allopurinol oder Febuxostat erreicht, die die Harnsäureproduktion reduzieren, oder durch Uricosurika, die die Ausscheidung von Harnsäure fördern. Ernährungs- und Lebensstiländerungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Prävention von Gichtanfällen und der Kontrolle des Harnsäurespiegels. Dazu gehören eine purinarme Diät, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Vermeidung von Alkohol und zuckerhaltigen Getränken.

Zusammenfassung

Während akute Gicht durch plötzliche, intensive Anfälle gekennzeichnet ist, zeichnet sich die chronische Gicht durch langfristige Entzündungen und dauerhafte Gelenkschäden aus. Die Behandlung der akuten Gicht zielt auf schnelle Schmerzlinderung ab, während bei chronischer Gicht die Senkung des Harnsäurespiegels und die Vermeidung von Anfällen im Vordergrund stehen. Ein umfassendes Verständnis beider Formen der Gicht ist essenziell für die effektive Behandlung und das Management dieser schmerzhaften Erkrankung.

Weitere ausführliche Informationen sind unter https://ubergicht.de zu finden.


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